Werner Lutz Handschrift

Lyriker und Maler

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Es kostet hellwache Tage
es kostet schlaflose Nächte
um heraus zu finden
was ins Helle gehört
und was im Dunkeln bleiben muss

Hinter der Hecke aus Nacht
müssen Rosenstöcke sein
die jeden Schläfer
betäuben mit tausendjährigem Duft

am Ende aller Wege
muss es weitere Wege geben und Uhren
ohne Uhrwerk
die sich durchs Zeitlose ticken
in aufreizender Sinnlosigkeit

«Das Herausragende an den Texten ist ihre verblüffende, Augen öffnende Bildlichkeit und ihre Eigenständigkeit. Ohne Pathos sagst Du Bewegendes, und welche völlig neuen Bilder voller Farben, Gerüche entwirfst Du! ...gehen bevor das Begehren seinen Duft verliert... oder Ob es die Sehnsucht auch heute noch gibt / ob sie noch immer / die Sprache des wilden Thymians spricht.... Solche Zeilen packen mich. Wie in vielen anderen Texten von Dir verweisen sie auf das Unausgesprochene, das zwischen den Zeilen aufleuchtet, das ganze Geschichten heraufbeschwört. Deinen Gedichten gelingt es, mich an meine Geheimnisse zu erinnern.»

S. W.