Werner Lutz Handschrift

Lyriker und Maler

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Tage die bewegen sich nicht
da wachsen die Treppen
um einige Stufen
da hört man den Fluss
durch den Hausflur fließen
da wagen die Schnecken
zu kommen
und was in den Wänden
das Licht scheut erscheint

Auf mir wächst der Sommer
in mir summt der Honig
meine Hände sind Wind und Schwalbe zugleich
ich spreche die Sprache der Halme
ich lache das irre Gelächter der Gerüche
ich lebe mein Leben und das der anderen
ich trete in die Bilder ein
ich schreibe Laub und Schatten
und werde zu Laub und Schatten dabei

«Die Reaktionen auf diesen Band waren überwältigend. Ich brauche dieses Leben war zwar editorisch betrachtet ein Erstling, doch enthielt das Bändchen alle Ingredienzen einer ausgereiften Lyrik; Gedichte eines Autors, der stilsicher und einfachste Mittel verwendend Bilder schuf. Angedeutet oft nur, ein Streifen, ein Streicheln der Dinge. Heute, längst vergriffen, gilt der Band als ein begehrtes Sammelstück.»

Markus Bundi